Steinhagen (as). Keine Anmeldung, keine Mitgliedschaft. Unkompliziert soll es sein, das Sportangebot des Deutschen Roten Kreuzes mit dem Titel »Das DRK bewegt«. Zweimal pro Woche treffen sich in Steinhagen 20 junge Leute, um gemeinsam Sport zu treiben. In der Regel Fußball.
Kreisweit bietet das DRK dieses Programm an. »Man muss in keinen Verein eintreten, um dabei zu sein. Das Angebot ist ganz bewusst niederschwellig angelegt«, sagt Cemil Sahinöz von der DRK-Integrationsagentur. Die Jugendlichen sollen einfach zusammenkommen, um Fußball oder Basketball zu spielen. Einige kommen regelmäßig, andere setzen auch mal aus oder fehlen wegen anderer Termine. Gerade weil die Aktion nicht auf Verpflichtung setzt, sei sie erfolgreich. In Steinhagen hat das Angebot vorgestern wieder begonnen. Dienstags treffen sich die etwa 14- bis 21-Jährigen in der Sporthalle des Gymnasiums von 17 bis 18.30 Uhr und donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr in der Sporthalle am Laukshof. Alexander Fahrenbruch betreut die Gruppe seit drei Jahren. »Ich bin Übungsleiter und auch mal Schiedsrichter«, sagt der studierte Sportlehrer aus Kasachstan. Den integrativen Ansatz des Projekts kann er bestätigen: »Die Teilnehmer sind vor allem Türken, Russen, Kroaten und Serben. Da ergibt es sich ganz automatisch, dass alle Deutsch miteinander sprechen.«
Ein weiteres Ziel: »Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund sollen sich und ihre Herkunftskulturen kennenlernen«, sagt Cemil Sahinöz und weiß, dass das Angebot nur einen Gegner hat: gutes Wetter. »Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen stimmen, treffen sich viele Jungs auf einem Bolzplatz und spielen unter freiem Himmel. Dann kommen weniger in die Halle«, sagt Alexander Fahrenbruch.
Artikel: WESTFALEN-BLATT