Die Rot-Kreuz-Idee von 1863 weltweit, entwickelt aus den Erinnerungen des Schweizers Henri Dunant an die Schlacht von Solferino (1859), wird 150 Jahre alt. „Beim Roten Kreuz mitzumachen, ist ein Erlebnis, ein Abenteuer Menschlichkeit. Dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft viele Menschen motiviert werden, für andere da zu sein, gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben“, sagt der Vorsitzende des DRK-Landesverbands, Dr. Jörg Twenhöven. Der Kreisverband Gütersloh im Deutschen Roten Kreuz mit seinen zwölf Ortsvereinen und 14 Rotkreuzgemeinschaften ist aktiv dabei.
Die zentrale Veranstaltung bildet ein „Tag des Roten Kreuzes“ am Samstag, 25. Mai, in Gütersloh. Dann werden die Ehrenamtlichen vom Konrad-Adenauer-Platz vor dem Rathaus durch die Fußgängerzone der mittleren Berliner Straße bis zum Platz vor der Martin-Luther-Kirche neben der klassischen Mitwirkung bei der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr ihr Aufgabenspektrum demonstrieren. Hinzu kommt der Spezialomnibus des Blutspendezentrums Münster.
Präsident Heinz-Hermann Vollmer (Gütersloh) verweist auf die Aktivitäten des Roten Kreuzes als Wohlfahrtsverband im Kreis Gütersloh mit 11023 Fördermitgliedern, 329 Ehrenamtlichen in den Sozialen Arbeitskreisen, 81 Vorstandsmitgliedern, 304 Hauptamtlichen, 30 Helferinnen und Helfern bei der Notfallbegleitung sowie 23 im Kreisauskunftsbüro für den Suchdienst, die Familienzusammenführung und die Integration. Seniorenarbeit, Kindertagesstätten, Behindertenfahrdienst, Kleiderkammer, Hausnotrufdienst und Blutspendewesen stehen auf der Skala mitmenschlichen Engagements. Eine besondere Leistung des heimischen Roten Kreuzes: Der Kreisverband stellt über die Hälfte des Personals innerhalb des MANV-Konzeptes Kreis Gütersloh. (Die Abkürzung steht für Massenanfall von Kranken und Verletzten.) 134 Helfer sind darin kreisweit aktiv (Ausrückstärke). Sie decken die Module Behandlungsplatz, Soforthilfe, Transport, Betreuungsdienst und Rettungshunde ab. 368 Einsatzkräfte halten sich insgesamt in den Einsatzformationen bereit. „Allein die Gewissheit zu haben, dass es sie gibt, ohne dass sich jemand eine Katastrophe wünscht“, würdigt Präsident Vollmer seit seinem Amtsantritt am 2. November 2007 bei jeder Gelegenheit. Seinem mit dem DRK-Ehrenkreuz ausgezeichneten Vorgänger, Kreisdirektor a.D. Leo Schulze Wessel, kommt das Verdienst zu, mit der Bildung des DRK-Kreisverbands 1977 die kommunale Kreisreform von 1973 wirkungsvoll nachvollzogen zu haben.