Kreis Gütersloh. (rm) Verschiedene Kräfte des DRK im Kreis Gütersloh stellten gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen, der Feuerwehr sowie dem THW Kräfte für die Katastrophe bei der Loveparade gestern in Duisburg bereit.
Die Leitstelle des Kreises Gütersloh alarmierte nach Unterstützungsanforderung vom Krisenstab Duisburg um 19.32h das Modul „Transport“ als Patiententransportzug 10 (PTZ-10), der im Rahmen des Notfallkonzeptes für den Massenanfall von Erkrankten und Verletzten für den überörtlichen Einsatz bereit gehalten wird.
Die Einsatzkräfte wurden zum Bereitstellungsraum an die BAB 2 im Bereich des VVA-Geländes nach Gütersloh alarmiert. 22 Einsatzkräfte, 16 davon vom DRK, warteten mit Zugführer Michael Ossenkemper (DRK) und Stellvertreter Thorsten Hess (MHD) auf die Abberufung nach Duisburg.
Um 19.50h alarmierte die Kreisleitstelle das Modul Behandlungsplatz-50 (BHP-50) aus dem vorgenannten Notfallkonzept. Dieses Modul rückte mit 110 Einsatzkräften, 75 davon DRK, ebenfalls zum Bereitstellungsraum BAB 2 aus. Geführt wurde es von Zugführer Uwe Görke und Stellvertreter Axel Henke (beide DRK).
Zur Versorgung der vielen Einsatzkräfte wurde dann das Modul Betreuungsdienst-Ost (BTD-Ost) des Notfallkonzeptes alarmiert. Mit dem Alarm um 20.35h wurden 15 Einsatzkräfte des DRK unter Leitung von Modulführer Michael Schumacher (DRK) ebenfalls in den Bereitstellungsraum entsandt.
Der Rotkreuzbeauftragte Jürgen Strathaus und stv. Kreisrotkreuzleiter Christian Schumacher unterstützten die Kreisleitstelle.
Eine Einsatzkraft des Kreisverbandes wurde um 01.30h zur Personenauskunftsstelle (PASS) nach Münster einberufen.
Froh darüber, nicht nach Duisburg zu müssen, konnten alle Einsatzkräfte um 01.30h nach dem Alarmende wieder einrücken.
Während des Bereitstellungsalarms standen ca. 200 Einsatzkräfte mit 60 Fahrzeugen aus den Bereichen Gütersloh, Bielefeld und Lippe zur überörtlichen Unterstützung bereit. Lediglich die PASS Münster wurde bis 09.30h weiter aufrecht erhalten.
In der PASS, die im Institut der Feuerwehr in Münster von kommunalen Bediensteten und Kräften des DRK gestellt wird, wurden 2500 Anrufe an 28 Auskunftsplätzen verarbeitet. 114 Mal konnte eine positive Auskunft gegeben werden. Bei Einsatzende waren von der PASS 480 verletzte Personen und 19 tote Personen erfasst.
Die Gedanken aller Einsatzkräfte sind bei den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen und bei den Verletzten und deren Angehörigen und Freunden. Ihnen gilt in diesen schweren Tagen unsere tief empfundene Anteilnahme.